Auf der Bühne, deren Größe in alle Richtungen weit über den für den Zuschauer sichtbaren Teil hinausgeht, konnten die Schülerinnen und Schüler den Schnürboden mit an Seilen hängenden Teilen der Kulisse und die Drehbühne begutachten, die wie auf einem Karussell den schnellen Wechsel des Bühnenbildes ermöglichen. Ein Inspizient sorgt auf der Bühne dafür, dass kein Darsteller den Auftritt verpasst.
Die Schülerinnen und Schüler waren sehr interessiert und nutzten während der Führung viele Möglichkeiten, um Fragen zu stellen. So erfuhren sie, dass die hölzernen Bühnenaufbauten durch die Malerwerkstätten so umgestaltet werden, dass sie beim Publikum die Illusion massiver Steinwände oder Metallkonstruktionen hervorrufen. Die Oper verfügt dafür über eine eigene Schreinerei, große Malerwerkstätten und eine Schlosserei.
Bei dem Gang durch die verwinkelten Flure der Oper Frankfurt erhielten die Schülerinnen und Schüler neben der Besichtigung einer Probenbühne Einblicke in weitere Berufe, deren Arbeit ebenfalls auf der Bühne zu sehen ist. Bei den Maskenbildnern ließen sie sich eine Schnittwunde schminken und erfuhren unter anderem, wieviel Arbeit in der Produktion und Pflege der Perücken steckt. Der Fundus an Kostümen und Materialien der Kostümbildner und Schneider war ebenfalls sehr beeindruckend, insbesondere aufgrund der Tatsache, dass nur ein kleiner Teil des eigentlichen Bestands in den Räumlichkeiten der Oper Frankfurt am Willy-Brandt-Platz gelagert wird.
Für den Kurs der Q-Phase war diese Führung der Abschluss ihrer Schulzeit im Fach Musik. Der zukünftige Q-Phasenkurs wird sich im kommenden Schuljahr im Publikum wiederfinden, um das Ergebnis der Arbeit der verschiedensten Berufe aus musikalischer Perspektive genießen zu können.