Schon vor den Herbstferien begannen die Lesescouts mit viel Kreativität und Feuereifer, die Lese-Events zu planen und vorzubereiten: Mit ihren AG-Leiterinnen Dagmar Hofmann und Marianne Merle wurden Ideen zum Verlauf besprochen, Einkäufe getätigt, Naschtüten gepackt und die Bibliothek mit Augäpfeln, Leucht-Kürbissen und Gruselbüchern dekoriert. Auch das Skelett „Otto“ war aus der Bio-Sammlung entführt und durfte, mit einem Hexenhut geschmückt, den Lesungen lauschen.
Als Teufelinnen verkleidet erwarteten nun die fünf jugendlichen Veranstalterinnen, denen die Nervosität kaum anzumerken war, ihr Publikum. Anne Hilbert und Larissa Gersin (beide 6Ga) machten den Anfang und wollten von den anwesenden Schülerinnen und Schülern wissen, wer von ihnen denn gerne lese. Nachdem einige der Anwesenden von ihren Lieblingsbüchern erzählt hatten, fragte Anne, wer denn Gruselgeschichten möge, worauf viele Finger in die Luft gingen.
Sodann begannen die Lesescouts mit dem ersten Teil der Lesung aus „Das böse Buch Band 1“ von Magnus Myst. In einer sehr kurzweiligen Einführung erfuhren die anwesenden Zuhörerinnen und Zuhörer, dass Aufgaben auf sie zukommen würden. Die erste Aufgabe ergab sich nach einer von Anne Hilbert und Tasnim Bechri (9Gf) sehr flüssig und lebendig vorgetragenen Lesung des Kapitels 1 über Goldor, den Kinderblut trinkenden Horror-Hamster. Die Lesescouts verteilten Arbeitsblätter, auf denen es das erste Rätsel zu lösen galt.
Weiter ging es mit einem kleinen Referat von Maja Nowak und Lavienne Paolini (beide 6Ga) zur Geschichte von Halloween, das seinen Ursprung in Irland hat und begangen wurde, um die Geister der Toten zu vertreiben. Ob die anwesenden Schülerinnen und Schüler denn auch Halloween feiern würden, wollten die Lesescouts wissen, und sie erfuhren, dass für den Abend bereits Partys und Runden durch die Nachbarschaft geplant waren.
Es folgte ein weiteres Kapitel aus „Das böse Buch“, gelesen von Larissa Gersin und Anne Hilbert: Erzählt wurde dieses Mal die Geschichte der menschlichen Sprache, vom Plusquamperfekt bis hin zu Fluchwörtern, deren stetige Verbreitung kein Schamanenzauber und kein mit Seifenlauge ausgespülter Mund verhindern konnte. Die zweite Aufgabe bestand darin, aus einer Liste mit vier unbekannten Wörtern jenes herauszufinden, das Erwachsenen das Blut in den Adern gefrieren ließe. Die Wort-Listen wurden von den Lesescouts verteilt mit dem Hinweis, am Frühstückstisch zu Hause nach den Dingen auf der Liste zu verlangen. An der Reaktion der Eltern würden die Jugendlichen merken, welches der schwierigen Wörter das „böse Wort“* wäre.
Bevor die Veranstaltungen jeweils zu Ende gingen, verteilten die Lesescouts Tüten mit Halloween-Süßigkeiten, - auch ohne, dass vom Publikum zuvor mit „Saurem“ gedroht wurde.
Die Schülerinnen und Schüler der 5Ga und der 6Ga dankten den Veranstalterinnen jeweils mit einem herzlichen Applaus. Dagmar Hofmann und Marianne Merle bedanken sich zudem bei der Stiftung Lesen, die das Projekt „Lesescouts“ mit großzügigen Geld- und Sachspenden unterstützt.