Neben den Diskussionen gab es Workshops und Networking-Möglichkeiten, bei denen die Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter konkrete Ideen für neue Schulprojekte entwickelten. Die Themen reichten von kreativen Ansätzen zur Vermittlung europäischer Werte bis hin zu Aktionen für mehr politische Bildung im Schulalltag.
Höhepunkt der Veranstaltung war aber die Diskussionsrunde mit Katarina Barley, der Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, bei der u.a. aktuelle politische Themen wie das Ende der Ampel-Koalition, die US-Wahlen 2024, Klimaschutz und die Migrationspolitik auf der Agenda standen.
Die Konferenz bot den Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschaftern, die sich für europäische Werte und die Förderung der EU engagieren, eine Plattform, um mit einer hochrangigen Politikerin ins Gespräch zu kommen.
Ein zentrales Thema der Diskussion war das kürzlich verkündete Ende der Ampel-Koalition in Deutschland. Die Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter stellten kritische Fragen zur politischen Stabilität in Europa und den möglichen Auswirkungen auf die EU-Politik. Katarina Barley erklärte, dass die politische Lage in Deutschland immer Einfluss auf die EU habe. Es sei jetzt wichtig, dass Deutschland trotz der Herausforderungen ein verlässlicher Partner bleibe.
Besonders interessiert zeigten sich die Jugendlichen an der Frage, wie der Übergang zu einer neuen Regierung den Klimaschutz und die europäische Energiepolitik beeinflusse und wie mit geopolitischen Konflikten oder auch dem Krieg in der Ukraine zukünftig umgegangen werde.
Ein weiteres heiß diskutiertes Thema waren die Präsidentschaftswahlen in den Vereinigten Staaten. Die Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter fragten nach den möglichen Konsequenzen für die transatlantischen Beziehungen und die europäische Sicherheit. Katarina Barley betonte, dass die US-Wahlen eine enorme Bedeutung für Europa haben werden und dass wir als EU geschlossen auftreten und unsere Werte verteidigen müssten.
Auch das Thema Migration sorgte für eine lebhafte Debatte. Die Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter brachten ihre Sichtweisen und Lösungsvorschläge ein. Sie forderten mehr Solidarität innerhalb der EU und eine bessere Integration von Geflüchteten.
Katarina Barley lobte das Engagement der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer
„Ihr seid die Zukunft Europas. Euer Einsatz zeigt, dass Demokratie lebendig ist, wenn wir alle mitgestalten.“
Die Botschafterkonferenz 2024 zeigte eindrucksvoll, wie wichtig der Dialog zwischen jungen Menschen und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern ist. Die Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter bewiesen nicht nur politisches Interesse, sondern auch die Bereitschaft, Verantwortung für die Zukunft Europas zu übernehmen. Mainz wurde damit einmal mehr zum Zentrum für europäische Jugendbeteiligung und lebendige Demokratie.
Auch die Schülerinnen und Schüler der Otto-Hahn-Schule erlebten die Veranstaltung durchweg positiv. Viele lobten die Offenheit der Diskussionen und die Möglichkeit, ihre Fragen direkt an eine hochrangige EU-Vertreterin richten zu können. Besonders inspirierend empfanden sie den Austausch mit Gleichgesinnten aus anderen Botschafterschulen und die vielen Ideen, die sie für ihre Arbeit als Juniorbotschafterinnen und Juniorbotschafter an ihren Schulen mitnehmen konnten.
„Es war beeindruckend, Teil dieser Konferenz zu sein und mit Frau Barley über Themen zu sprechen, die uns alle bewegen. Wir haben viel gelernt und viele Impulse bekommen, die wir an unseren Schulen weitergeben können.“, so die Rückmeldung eines Teilnehmers.
Mit neuen Ideen und frischer Motivation kehrten die jungen Menschen an ihre Schulen zurück, um ihr Engagement für ein starkes und geeintes Europa weiterzuführen.