Der Tag begann mit drei spannenden Vorträgen renommierter Wissenschaftlerinnen im Hörsaalzentrum der Universität.
Dr. Tanja Buhlmann von der Translational Neuro-Oncology Group und ihr Mitarbeiter Anton Lienert stellten aktuelle Forschungsansätze zur Behandlung von Hirntumoren vor. Ihr Team entwickelt neue Strategien, um Tumorzellen gezielt anzugreifen und gleichzeitig gesundes Gewebe zu schonen. Dabei stehen innovative Therapieansätze im Fokus, die eine höhere Wirksamkeit bei gleichzeitig geringeren Nebenwirkungen ermöglichen sollen.
Prof. Dr. Katharina Imkeller, Professorin für Translationale Neuroonkologie und Quantitative Immunologie, präsentierte gemeinsam mit ihrem Mitarbeiter Jonas Schuck ihre Forschung im Bereich der Neuroonkologie. Ihr Schwerpunkt liegt auf der computergestützten Analyse immunologischer und molekularer Daten, um die Heterogenität von Tumor-Immun-Interaktionen besser zu verstehen. Ziel ist es, ein patientenspezifisches Modell dieser Interaktionen auf zellulärer Ebene zu entwickeln und damit neue Ansätze für die Therapie zu schaffen.
Dr. Kristina Götze erläuterte die zentrale Rolle der Biobank der Universitätsmedizin Frankfurt für die medizinische Forschung. In dieser Einrichtung werden Gewebe- und Flüssigkeitsproben unter streng kontrollierten Bedingungen gelagert, um sie für wissenschaftliche Studien bereitzustellen. Diese standardisierten Proben ermöglichen es Forschenden, Krankheitsverläufe langfristig zu analysieren und neue Diagnose- sowie Therapiemethoden zu entwickeln.
Nach den Fachvorträgen nutzten die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, Fragen zu stellen und mit den Wissenschaftlern ins Gespräch zu kommen. Anschließend folgte eine Führung durch die Biobank, bei der Dr. Götze die Bedeutung der Sammlung biologischer Proben für die Forschung verdeutlichte. Besonders beeindruckend war die Besichtigung der speziellen Kühl- und Tiefkühllagersysteme, in denen menschliche Gewebe-, Blut- und Zellproben unter optimalen Bedingungen aufbewahrt werden. Dabei wurde deutlich, wie essenziell eine strukturierte Biobank für die Entwicklung neuer Therapien und die personalisierte Medizin ist.
Im Anschluss führte Frau Mankel die Gruppe in die Pathologie der Universitätsmedizin Frankfurt. Hier erhielten die Schülerinnen und Schüler spannende Einblicke in verschiedene Verfahren zur Untersuchung von Gewebeproben für Diagnostik und Forschung. Besonders eindrucksvoll war die Besichtigung des Seziersaals, in dem Forschende an Präparaten arbeiten, um Krankheitsbilder zu analysieren. Die Teilnehmenden erfuhren, wie durch die Untersuchung verstorbener Patienten wertvolle Erkenntnisse über Krankheitsverläufe gewonnen werden können.
Der Besuch ermöglichte es dem Biologie-Leistungskurs von Frau Hantke, theoretische Inhalte aus dem Unterricht mit praxisnaher Forschung zu verknüpfen und neue Perspektiven auf wissenschaftliche Karrieren zu gewinnen. Besonders bereichernd war der direkte Austausch mit den Forschenden sowie die Einblicke in aktuelle Entwicklungen der Medizin. Durch diese Erfahrung erhielten die Schülerinnen und Schüler wertvolle Impulse für ihre Studien- und Berufswahl und konnten die Bedeutung der modernen biomedizinischen Forschung hautnah erleben.
Ein herzlicher Dank geht an Frau Mankel und das MSNZ für die hervorragende Organisation und den spannenden Tag!