Welttag des Buches an der Otto-Hahn-Europaschule: drei Lesungen mit Jutta Wilke

Zum diesjährigen Welttag des Buches hatten sechs Klassen der Otto-Hahn-Europaschule die Gelegenheit, die Kinder- und Jugendbuchautorin Jutta Wilke persönlich kennenzulernen. In drei aufeinanderfolgenden Lesungen entführte die Hanauer Autorin ihre jungen Zuhörerinnen und Zuhörer in spannende literarische Welten.

Den Auftakt machten die Klassen 5Rb und 5Rc in der ersten und zweiten Stunde. Gemeinsam mit ihren Deutschlehrkräften Arthur Sommer und Celine Sturm lauschten sie Auszügen aus Wilkes Kinderkrimi Das Karlgeheimnis.

In der dritten und vierten Stunde stellte Jutta Wilke den Schülerinnen und Schülern der Klassen 5Gb und 6Ha das Buch Stechmückensommer vor. Begleitet wurden die Klassen von den Lehrerinnen Doro Klein-Hörmann, Kerstin Müller und Katharina Hofmann.

Den Abschluss bildeten die Klassen 6Ga und 7Ha in der fünften und sechsten Stunde. Zusammen mit den Deutschlehrkräften Matthias Becker und Sabrina Jung tauchten die Jugendlichen in die Geschichten Dornenherz und Schwarz wie Schnee ein.

In allen drei Veranstaltungen blieb es nicht nur beim Vorlesen: Vielmehr ging es auch allgemein um das Lesen – und ganz besonders: um das kreative oder literarische Schreiben. Anschaulich und praxisnah erklärte Wilke am Beispiel des Fantasyromans, wie sich eine Romanhandlung entwickeln lässt. Alexander (6Ga) wurde dabei kurzerhand nach vorn gebeten und zur Romanfigur erklärt: Im gegebenen Beispiel ist er ein Waisenjunge, der in einem kleinen Kämmerchen bei Onkel und Tante lebt und einem mächtigen, dunklen Gegenspieler gegenübersteht – Ibraim (6Ga), alias Lord Voldemort. Am Ende muss der „Antagonist“, wie Tobias aus der 5Gb ihn treffend bezeichnen konnte, besiegt sein. Dazwischen: Fehler, Rückschläge und viele Lerneffekte des Helden beim Überwinden zahlreicher Hürden und Schwierigkeiten. Wie im Fantasyroman seien es, so Wilke, auch in Liebesgeschichten die Hindernisse, die die Handlung vorantreiben.

„Was den Stil betrifft, vergesst ihr am besten, was eure Lehrer euch immer sagen“, erklärte Wilke dem überraschten Publikum. „Show, don`t tell“ sei die wichtigste Regel beim Schreiben. Ausschmückende Adjektive oder Redebegleitsätze könne man sich mit dieser Methode oft schenken.

Als die letzten Klassen zur Mittagspause die Bibliothek verlassen hatten, führten die Lesescouts Anne, Lavi, Leia, Maja und Melissa, alle aus der Klasse 6Ga, ein Interview mit der Autorin – für eine neue Folge ihres Spotify-Podcasts.

Zusammen mit den Lesescouts bedankten sich am Schluss auch die Veranstalterinnen Dagmar Hofmann und Marianne Merle herzlich bei Jutta Wilke für einen inspirierenden und lebendigen Tag rund ums Buch.


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