Aktionen, Lesungen und Workshops in der „Woche zum 19. Februar“ – Teil 1

Mit einer Schweigeminute begann am Morgen des 19. Februar an der Otto-Hahn-Schule die vierte Aktionswoche in Gedenken an das rassistisch motivierte Attentat, das sich im Jahr 2020 in unmittelbarer Nachbarschaft der Schule ereignet hatte.
Unter dem Motto „Den Hass bekämpfen – die Vielfalt feiern“ organisieren die Lehrkräfte im Team „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ eine ganze Woche lang Veranstaltungen, Workshops und Lesungen. Auch brachten Schüler*innen und Lehrkräfte am Jahrestag eine Blumenschale zum Tatort nach Kesselstadt.
Gleich zu Beginn ist die Autorin und Influencerin Lijana Kaggwa mit drei Lesungen aus ihrem Buch „Du verdienst den Tod“ (2023) zu Gast in der Bibliothek. Mit Schülerinnen und Schülern der Klassen 08Ge, 08Ha und 08Hb sowie 08Rc spricht die ehemalige GNTM-Finalistin über ihre Erfahrungen mit Rassismus und Cybermobbing und ruft zu Respekt und Mitmenschlichkeit auf: im virtuellen wie im realen Raum. Ihre Botschaft „Love always Wins“ überzeugt das jugendliche Publikum ebenso wie die anwesenden Lehrkräfte.
Am 21. und 22. Februar fanden in den Klassen 09Rb und 09Rc Anti-Rassismus Workshops mit der Bildungsstiftung Ferhat Unvar statt: In vierstündigen Workshops setzten sich die Neuntklässler mit den Ursachen und Wirkungsweisen von Rassismus auseinander und überlegten, wie dem entgegengewirkt werden kann.
Am 21. feierten die „Lesescouts“ zudem den Welttag der Muttersprache und präsentierten neue Bücher aus dem Bestand der Schulbibliothek, unter anderem in den Sprachen Arabisch, Farsi, Paschtu, Polnisch, Kurdisch, Türkisch und Ukrainisch
Eine weitere Lesung fand mit den Klassen 10Gc und 10Gf am 22. Februar statt. Hadija Haruna-Oelker las in der Bibliothek aus ihrem Buch „Die Schönheit der Differenz“, in dem die Autorin persönliche Erlebnisse mit allgemein gesellschaftlichen Fragen verknüpft und das Thema Diskriminierung mit seinen ganz unterschiedlichen Facetten beleuchtet: Von „Ableismus“, der Diskriminierung von Menschen mit Behinderung über das Thema Körperideale und „Body-Shaming“ bis hin zu verschiedenen Formen von Rassismus. Im Zusammenhang mit der Frage, welche Beschimpfungen in welchen Kontexten unter Umständen legitim sind, entspannten sich lebhafte und durchaus kontroverse Diskussionen. Hadija Haruna-Oelker reagierte gelassen und empfahl, ihre Gedanken als Einladung zum Nachdenken zu betrachten.