Soziale Kompetenzen sind grundlegende Eigenschaften, die man im Leben erwerben sollte. In einer immer „schneller werdenden“, vernetzten globalisierten Welt wird von jeder Persönlichkeit erwartet, dass die Fähigkeit ausgeprägt ist, in einer konstruktiven Art und Weise mit sich selbst und mit anderen umzugehen. Dafür bedarf es emotionaler Kompetenzen sowie Selbst-, Sozial und Sachkompetenz. Sie machen möglich, sich, aber auch alle Mitmenschen in ihrer individuellen Art, mit ihren persönlichen Eigenschaften und Grenzen anzuerkennen, zu respektieren und zu akzeptieren.
Kompetenzentwicklung beginnt im Elternhaus und setzt sich ein Leben lang fort. An der Otto-Hahn-Schule Hanau begleiten wir diesen lebenslangen Lernprozess von der fünften Klasse an, sowohl im Unterricht als auch im Schulleben, mit zahlreichen Programmen, mit sozialen Projekten, mit unserem Ganztagsangebot, auf Wandertagen, Klassenfahrten und Exkursionen sowie mit internationalen Austauschfahrten und vielem mehr. Wir unterbreiten jungen Menschen aller Klassen Angebote, die diesen bedeutsamen Lernprozess unterstützen. Besonderen Wert legen wir auf die Ausprägung der Kompetenzen Kommunikationsverhalten, Konflikt-, Entscheidungs-, Problemlöse- und Teamfähigkeit. Sie entscheiden während der Schulzeit und darüber hinaus, z.B. während der Berufsausbildung, während des Studiums und im späteren Berufsleben, über Erfolg, sie führen zu Anerkennung, Selbstbestätigung, Zufriedenheit und Wohlbefinden.
Gemeinsam mit Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern haben wir unser Leitbild entwickelt: „ZEIT. BEWUSST. MITEINANDER“. Daraus ergeben sich Handlungsfelder für den Bereich „Soziales Lernen“. Wir wollen eine Haltung vermitteln, die Verständnis, Respekt und Toleranz gegenüber anderen Menschen, Religionen und Kulturen sowie die Achtung vor der Natur möglich macht.
Es ist uns ein ebenso wichtiges Anliegen, dass unsere Schule ein gewaltfreier Ort ist und bleibt, an dem Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie alle anderen an der Schule Beschäftigten in einem guten Schul- und Arbeitsklima angstfrei miteinander lernen und arbeiten können, entsprechend den gemeinsam getroffenen Vereinbarungen und Regeln. Wir stärken das soziale Miteinander, fördern positive Sozialstrukturen, verankern Regeln und Rituale, wir wollen in einer positiven Atmosphäre zusammen sein können und uns wohlfühlen.
Schülerinnen und Schülern, Lehrkräfte und Eltern arbeiten aktiv zusammen. Wir schätzen eine transparente Feedbackkultur, die es möglich macht, verschiedene Sichtweisen in die Entwicklung der Thematik einzubringen und die hilft, Wünsche zu integrieren. Nur so ist erreichbar, situativ zu reagieren und sich daraus ergebende bedarfsorientierte Angebote zu unterbreiten. Gemeinschaftlich getroffene Entscheidungen, die in Gesamtkonferenzen, im Elternbeirat, in der Schülervertretung und in der Schulkonferenz diskutiert werden, werden so von einer großen Mehrheit getragen.
Die Schule ist der einzige Ort, in der alle Jugendliche erreicht werden können und wo gezielt soziales Lernen gefördert werden kann. Wir streben an, Schülerinnen und Schüler auf ihr zukünftiges Leben vorzubereiten, die in der Lage sind, möglichen Konfliktfeldern zu begegnen.
Ein weiteres Ziel des sozialen Lernens ist die aktive Förderung des Demokratieverständnisses und die Friedenserziehung. Unsere Schülerinnen und Schüler haben in verschiedenen Gremien die Möglichkeit mitzubestimmen und sich motiviert ins Schulleben einzubringen. Gemeinsam initiieren wir z.B. Spendenaktionen oder Unicef-Läufe, wir positionieren uns als „Schule gegen Rassismus - Schule mit Courage“ u.v.m.
In unserem Schulprogramm ist der Prozess des sozialen Lernens fest verankert. Wir stellen uns dieser wichtigen gesellschaftlichen Aufgabe und engagieren uns als Schulgemeinde für die Entwicklung sozial kompetenter und empathischer Persönlichkeiten.
Heike Kühne
Pädagogische Koordinatorin
Schülerinnen und Schüler-Statement:
Wir sind gerne an der OHS, weil alle Lehrer und Lehrerinnen sehr lieb sind. Außerdem findet man hier sehr schnell gute Freunde. Hier gibt es keinen Rassismus und kein Mobbing. Hoffentlich werden wir uns bald an der OHS sehen. (Aişe, Klasse 5)